Léon Millot und Maréchal Foch – zwei aussergewöhnliche Geschwister

Die Geschwister Léon Millot und Maréchal Foch sind alte pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Während der „Maréchal Foch“ nach dem französischen Marschall Ferdinand Foch (1851–1929) benannt ist, hat der „Léon Millot“ seinen Namen von einem Winzer und Baumschulgärtner.

Die beiden Sorten wurden 1911 im Oberlin-Institut in Colmar, Elsass, durch den französischen Züchter Eugène Kuhlmann neu gezüchtet. Die Sorten wachsen stark und unbekümmert und ergeben jedes Jahr sehr konstante Erträge mit kleinen bis mittelgroßen Trauben.

Außergewöhnlich ist die Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten, somit können wir hier weitgehend auf Pflanzenschutzmittel verzichten.

Die Weine haben eine tiefdunkle Farbe und sind von südländischem Charme. Sie sind im Geschmack samtig, elegant, mit weichen Gerbstoffen, mit einem Strauß an dezenten Fruchtaromen, wie Schwarzkirsche, Brombeere, Holunder und reife tiefdunkle Himbeere.

Viel Kunden fragen uns, nachdem wir 2002 unsere erste Ernte als Cuvée von Léon Millot und Maréchal Foch ausgebaut hatten, wann es wieder einen „Léon Millot & Maréchal Foch“ gibt. Die beiden Geschwister des Jahrgangs 2007 haben sich sich prächtig entwickelt und im April 2008 wurden wieder ein paar Flaschen 2007er „Léon Millot & Maréchal Foch“ abgefüllt.

Gefreut hat uns … Die Weinzeitschrift „Weinwelt 6.2008“ fragt in der aktuellen Ausgabe „Sind wir ein Rotweinland?“. Es wurden 500 deutsche Rotweine getestet.

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In der Liste der besten Rotwein ist der „Léon Millot und Marchéchal Foch 2007“ mit 85 Punkten bzw. mit 2 von 3 Sternen bewertet. Dass die beiden ungewöhnliche Sorten in den vorderen Rängen auftauchen und mit sehr gut bewertet wurden hat uns sehr gefreut. Der Léon Millot und Marchéchal Foch 2002 wurde schon vor 5 Jahren in der Weinwelt mit sehr gut bewertet und nun schreibt die Weinwelt: „diese elsässische Zuchtsorten hatte wir schon mal, diesmal mehr pflanzlich als fruchtig, immer saftig“. Wer den Wein von früher kennt weiss, das Fruchtige kommt mit der Reife dann stärker zum Vorschein.

Eribert Benz

(September 2008)